Corona-Virus – bezahlbarer Impfstoff und Therapie

Das Paul-Ehrlich-Institut, Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, hat die Genehmigung für die zweite klinische Prüfung mit COVID-19-Rekonvaleszentenplasma (RECOVER) in Deutschland erteilt. Bereits im April wurde außerdem die Genehmigung für die erste klinische Studie eines Corona-Virus-Impfstoffs erteilt.

Beim Rekonvaleszentenplasma handelt es sich um Blutplasma, dass gesundeten COVID-19 Patienten entnommen wird. Blutplasma ist, vereinfacht gesagt, der zellfreie Blutanteil, der einer zentrifugierten Blutprobe entnommen werden kann.

Es gibt erste ermutigende Hinweise auf einen Nutzen der Anwendung von COVID-19-Rekonvaleszentenplasma bei schwer an COVID-19 Erkrankten, aber ein wissenschaftlich fundierter Wirksamkeitsnachweis fehlt und kann nur in kontrollierten klinischen Prüfungen geführt werden. In der genehmigten Studie RECOVER (A Randomized Open label Phase-II Clinical Trial with or without Infusion of Plasma from Subjects after Convalescence of SARS-CoV-2 Infection in High-Risk Patients with Confirmed Severe SARS-CoV-2 Disease) werden Sicherheit und Wirksamkeit der Anwendung von COVID-19-Rekonvaleszentenplasma bei älteren und Hochrisikopatienten untersucht.

Paul-Ehrlich-Institut

Unabhängig davon hat das Paul-Ehrlich-Institut bereits im April eine Genehmigung zum Test eines Corona-Virus-Impfstoffs erteilt.

Bei dem Impfstoffkandidaten des Mainzer Biotechnologieunternehmens BioNTech handelt es sich um einen sogenannten RNA-Impfstoff, der die genetische Information für den Bau des sogenannten Spikeproteins des CoV-2 oder Teilen davon in Form der Ribonukleinsäure (RNA) enthält.

Zwei weitere Impfstoffprojekte stehen zur Zulassung zur klinischen Prüfung an.

In diesem Zusammenhang rechnet der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), Klaus Cichutek, mit einem bezahlbaren Impfstoff nahe dem Selbstkostenpreis. Der Stern berichtet.

Die Corona-Pandemie wütet weiterhin weltweit. Einen Impfstoff zu finden dürfte als das derzeit dringlichste, staatenübergreifende Problem bezeichnet werden.