Noteplicity
Sonstige IT

Noteplicity: Notizen-App für iPad mit Schwächen und viel Potential

Noteplicity ist eine kostenlose iPad-App mit Apple Pencil-Unterstützung und einem tollen Dateisystem. Wir haben uns die App einmal näher angeschaut und auch ein paar Schwächen aufgedeckt. Die Stärken überwiegen allerdings.

Benutzeroberfläche

Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich und funktional, fast spartanisch. Die meisten Funktionen lassen sich intuitiv bedienen.

Noteplicity Lesemodus
Geöffnete Notiz im Lesemodus

Die Icons von links nach rechts:

  • Zurück zur Ordneransicht
  • Notiz editieren
  • Notiz als Favorit markieren
  • Tags
  • Lesezeichen
  • Menü
Noteplicity Schreibmodus mit Stift-Menü
Notiz im Editiermodus

Die Icons im Editiermodus von links nach rechts:

  • Widerrufen
  • Wiederherstellen
  • Objekt markieren
  • Text (Tastatur) eingeben
  • Radiergummi
  • Stift 1
  • Stift 2
  • Stift 3

Ein Wort zu den Stiften: Drei Stifte stehen zur Verfügung, jeder Stift kann frei konfiguriert werden. Im Einzelnen bedeutet das: Farbe, Transparenz, Strichstärke und Linientyp. Mit dem ersten Linientyp ändert sich die Strichstärke, je nachdem wie stark man mit dem Apple Pencil aufdrückt. Beim zweiten Typ bleibt die Strichstärke konstant.

  • Sichern der Notiz. Ironischerweise habe ich keinen Weg gefunden, eine Notiz zu verlassen, OHNE sie zu sichern.
  • Als Favorit markieren
  • Tags hinzufügen oder entfernen
  • Lesezeichen hinzufügen oder entfernen
  • Menü

Zu den beiden Menüs in der oberen Leiste gibt es noch Kontextmenüs, die man erreicht, wenn man im Editiermodus den Finger länger auf die Notiz hält. In einem leeren Bereich ist das „Bild hinzufügen“. Hier kann man ein Bild einfügen und es mit dem Pencil (nicht mit dem Finger, was ein bisschen seltsam ist) skalieren oder verschieben. Um das Bild später zu skalieren oder zu bewegen, muss man es mit dem Auswahlwerkzeug auswählen. Auch die Auswahl funktioniert ausschließlich mit dem Apple Pencil, was ich, wie gesagt, seltsam finde.

Handschrift: Das Schreibgefühl

Viele Notizen Apps haben den Nachteil, dass das Schreibgefühl lausig ist. Ganz vorne bei den Apps, die das besser machen, liegt hier natürlich Notability, allerdings muss sich Noteplicity nicht verstecken. Überhaupt nicht, das Schreibgefühl ist richtig gut. Man kann für jeden Stift wählen, ob die Strichstärke dem Druck des Pencils folgen soll, oder ob die Strichstärke immer gleich sein soll.

Auch automatische Formen werden unterstützt. Zeichne und halte einen Kreis, Quadrat usw., und die Form wird automatisch perfektioniert. Das kennen wir von anderen Notizen-Apps, ist aber natürlich eine wichtige Grundausstattung.

PDFs organisieren und kommentieren

Noteplicity öffnet PDFs und gibt dem Nutzer die Möglichkeit, diese handschriftlich zu kommentieren. Außerdem wird Scribble unterstützt. D. h., man kann beispielsweise etwas schreiben und es mit dem Pencil durchstreichen, um es zu löschen. Richtig interessant ist aber die Miniaturansicht. Diese kannst Du über das Menü rechts oben aufrufen. Sodann werden Dir alle Seiten Deiner Notiz / des PDFs als Miniaturen angezeigt, die Du (diesmal wieder mit dem Finger) verschieben kannst. Auf Wunsch kannst Du so auf einfache Weise die Seitenreihenfolge von PDFs beliebig verändern, Seiten drehen, neue Seiten einfügen und Seiten kopieren.

Noteplicity: Überlegenes Dateisystem

Seine wahren Stärken spielt Noteplicity jedoch mit seinem Dateisystem aus. Alle Notizen können auf iCloud Drive abgelegt werden. Das bedeutet, man kann sie praktisch mit jedem Betriebssystem als PDF ansehen. Außerdem kann man in der App beliebige Ordnerstrukturen auf iCloud Drive erstellen. Tags und Lesezeichen schaffen zusätzlich Ordnung. Ich kenne keine Notizen-App, die dies umgesetzt hat. Die meisten anderen Apps speichern die Daten lokal und verbrauchen so Speicherplatz auf dem Gerät. Außerdem sind die Daten so nicht im Zugriff für andere Geräte.

Noteplicity Dateisystem

Mit der Ordnerstruktur, den Tags und den Lesezeichen hat man alles an der Hand, was man zum Organisieren seiner Notizen und PDFs braucht. Da gibt es nichts zu meckern.

Suchfunktion leider ein No-Go

Zwar hat die App eine Suchfunktion, diese sucht aber leider nur nach Dateinamen, nicht nach Inhalten. Für eine Notizen-App ist das natürlich der absolute Killer. Sie ist schlichtweg nicht ernsthaft zu gebrauchen. Ich hoffe inständig, dass der Entwickler hier nachbessert, denn Noteplicity hat richtig viel Potential.

Fazit

Tolle App, erstklassige Organisation der Dateien. Gutes Schreibgefühl. Leider gibt es weder eine Handschriftenerkennung noch eine Suchfunktion, die Inhalte durchsucht. Da die App aber noch recht neu am Markt ist, habe ich Hoffnung. Ansehen sollte man sie auf jeden Fall. Sie ist in deutsch und englisch verfügbar.

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Geschrieben von

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