Wie du mir, so ich dir: China reagiert auf verlängertes US-Handelsembargo

Am Freitag erneuerte die Trump-Administration ihr Dekret, das es amerikanischen Unternehmen verbietet, mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, die ein nationales Sicherheitsrisiko darstellen, wie dem Hersteller von Telekommunikationstechnologie ZTE und dem Smartphone-Hersteller Huawei, für ein weiteres Jahr. Huawei hat wiederholt bestritten, dass sie ein Sicherheitsrisiko darstellen.

Die chinesische Regierung hat erklärt, dass Apple und andere US-Unternehmen auf eine „Liste unzuverlässiger Unternehmen“ (Unreliable Entity List) gesetzt werden könnten, wenn die USA die „unangemessene Unterdrückung“ chinesischer Unternehmen wie Huawei nicht beendet.

Peking ist offenbar bereit, eine Reihe von Gegenmaßnahmen zu ergreifen, so eine Quelle gegenüber der chinesischen Zeitung Global Times, die der chinesischen Regierungspartei nahesteht. Chinas drohende Gegenmaßnahmen würden die USA daran erinnern, „dass die USA einen hohen Preis für die Unterdrückung von Huawei zahlen müssen“. Apple, Qualcomm, Cisco und Boeing sind einige der großen Namen, die nahe dran sind, auf dieser Liste zu stehen, US-Unternehmen, die bis zu einem gewissen Grad stark vom chinesischen Markt abhängig sind. Seit Jahren wirbt Apple um chinesische Verbraucher und geht sogar so weit, Zugeständnisse nur für diesen Markt zu machen. Die Snapdragons von Qualcomm sind selbst in China die am weitesten verbreiteten Prozessoren für Mobiltelefone.

Auf diese „Liste unzuverlässiger Unternehmen“ gesetzt zu werden, könnte für verschiedene Hersteller unterschiedliche Konsequenzen haben, nicht zuletzt Einschränkungen des Betriebs oder des Verkaufs. Die chinesische Regierung könnte auch Untersuchungen über die wettbewerbswidrigen Praktiken dieser Unternehmen einleiten. Sie könnte auch den Kauf von Boeing-Flugzeugen stoppen.