Mysteriöses Blaumeisensterben
Natur & Umwelt

Mysteriöses Blaumeisensterben (Update)

Nicht nur wir Menschen haben es mit einem unsichtbaren Feind zu tun. Offenbar sterben aktuell ungewöhnlich viele Blaumeisen und in einzelnen Fällen auch Kohlmeisen oder kleinere Singvögel auf mysteriöse Art und Weise.

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Die erkrankten Tiere sollen apathisch und aufgeplustert auf dem Boden sitzen und nicht vor dem Menschen fliehen. Weitere mutmaßliche Symptome der Krankheit sind laut Naturschutzbund (NABU), dass die Vögel wirken, als hätten sie Atemprobleme, Teile des Kopfgefieders sind ausgefallen, die Augen wirken verklebt. Sie nehmen kein Futter mehr auf oder können anscheinend nicht mehr schlucken. Manche Meisen wirken, als hätten sie unstillbaren Durst. Dieses Phänomen lässt sich keine der bekannten Vogelkrankheiten zuordnen.

Da in manchen Gärten gleich mehrere tote Meisen gefunden wurden, liegt die Vermutung nahe, dass es sich um eine hochansteckende Infektionskrankheit handelt. Der NABU rät deshalb grundsätzlich dazu, bei Beobachtungen von mehr als einem kranken Vogel die Fütterung und Bereitstellung von Tränken sofort einzustellen, was einem „Social Distancing“ für Vögel gleichkommt.

Der NABU bittet, tote und krank wirkende Vögel unter www.NABU.de/meisensterben zu melden und auch Fotos zu senden. Gerade erst gestorbene Meisen-Opfer sollten die Finder unter Einhaltung nötiger Hygienemaßnahmen und ohne den Vogel zu berühren luftdicht verpacken und im Eisfach aufbewahren. Nach Ostern sollten die Tiere an das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg oder nach vorheriger Rücksprache an das zuständige Kreisveterinäramt geschickt werden.

Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) in Hamburg:
Dr. Jonas Schmidt-Chanasit, Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Bernhard-Nocht-Straße 74, 20359 Hamburg, Tel. 040-42818-862, Fax 040-42818-941, E-Mail: luehken@bnitm.de

Pressekontakt:
Marius Adrion, NABU-Vogelschutzexperte, Mobil: 0173-5274760 (auch über die Ostertage), E-Mail: marius.adrion@NABU.de

NABU-Pressestelle
Iris Barthel | Britta Hennigs | Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1952 | -1722 | -1588
E-Mail: presse@NABU.de

Update 24.04.2020

Das Rätsel um das Meisensterben ist gelöst. Wie GEO und der NABU berichten, handelt es sich offenbar um das Bakterium Suttonella ornithocola. Das Bakterium verursacht eine Lungenentzündung bei Vögeln, tötet jedoch fast ausschließlich Meisen – vor allem kleine Meisenarten wie die in Deutschland verbreitete Blaumeise.

Wichtig ist es nun, den NABU zu unterstützen. Um die Ausbreitung der Krankheit und seine Auswirkungen auf Vögel zu erfassen und zu bewerten, bittet der NABU um die Meldung kranker oder toter Blaumeisen und das Einsenden von Proben zur Untersuchung. Hier geht es direkt zum Online-Formular.


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Geschrieben von

TurboCad Experte und Tech - Nerd. Apple - affin. Lokalisierung, Reviews und Hintergedanken.

 
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