Der Schuh – zieht um
Sollten Sie jetzt einen Artikel über Schuhe erwarten, muss ich Sie leider enttäuschen. Bei diesem Text handelt es sich um eine Serie. Was, wie, wo, warum – die Antworten darauf finden Sie im ersten Teil. Alle Teile finden Sie hier.
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Dass der Schuh eine Reisekatze ist, habe ich Ihnen ja bereits erzählt. Nun musste der Schuh aber, inzwischen zum 4. Mal in seinem Leben, umziehen. Für das Schühchen bedeutete das 4 Wochen Stress, denn bereits am 30. April begannen wir, unsere Sachen zu packen und nach und nach in die neue Wohnung zu bringen. Jeden Tag. Wie Stress für den Schuh aussieht …? So:
Am 18. Mai war es dann endlich so weit: Der Umzugswagen hat unsere Möbel abgeholt, wir haben die Stiefelette eingepackt und sind zusammen in die neue Wohnung gefahren. Okay, ganz so einfach war es nicht – seitdem das Schühchen regelmäßig mit mir zwischen München und Hamburg pendeln musste, nimmt sie Reißaus, sobald man ihren Katzenkorb in die Hand nimmt. Das muss sie gar nicht sehen – sie hört es, wenn man den Korb in die Hand nimmt. Egal, wo sie gerade ist. Und versteckt sich. Egal, wo. Hauptsache, man erwischt sie nicht. Nun gibt es in einer leeren Wohnung Gottseidank praktisch keine Verstecke mehr, so dass wir sie nach einem kurzen „Fangen“-Spiel einsacken und mitnehmen konnten.
Nach fünf Minuten Fahrt waren wir in der neuen Wohnung und haben das Grauding auch sofort aus dem Korb gelassen. Kurz das Klo und den Fressplatz gezeigt, und los ging es. Während andere Katzen sich in solchen Situationen erst einmal ein ruhiges Versteck suchen, hat Schühchen ihre ganz eigene Taktik:
Erst einmal die Wohnung erkunden. Denn schließlich ist das IHR Reich, in dem WIR nur geduldet sind.
Perfekt für eine Königin sind da natürlich ein Fensterbrett und ein Geländer oben in der Galerie, von dem aus man das komplette Wohnzimmer im Blick hat:
Liegt sie am Fensterbrett in der Galerie, sieht man oft nur dieses Bild:
Aber auch andere Plätze findet sie wirklich toll. Die Couch …
… die Couchlehne …
.. und ihren neuen Fressplatz, meinen alten Rollcontainer, den wir kurzerhand passend zur Küche beklebt und umfunktioniert haben:
Da wir ja auch noch unseren Teilzeithund Jessy haben, können wir Schühchen nicht am Boden füttern – unsere Labradordame würde ihr sonst kurzerhand das Futter klauen.
Das größte Problem, das das Grauding in der neuen Wohnung hatte, war das Problem mit dem Waschbecken. Sie liebt es nämlich, aus Wasserhähnen zu trinken. Anscheinend ist es aber gar nicht so einfach, als Katze bei einem Waschbecken eine gute Trinkposition zu finden. Und so brauchte es auch eine Woche und etwa 5.723 Anläufe, bis das mit dem Trinken endlich klappte:
Jetzt, nach gut einer Woche in der neuen Wohnung, ist sie wirklich vollständig hier angekommen. Und meine größte Sorge, nämlich, dass sie den Garten vermissen könnte, war vollkommen unnötig – hier hat sie so viel Aufregung und Abenteuer, dass die Vogeljagd plötzlich komplett vergessen ist. Und so haben wir mit dem Umzug zwei Menschen und eine Katze glücklich gemacht und auch noch einige Vogelleben gerettet.
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Geschrieben von Adrenalyn
Autorin. Rechtsanwältin. Apfel-affin. Katzennärrin. Nervtötend.Neustart von iPhone und iPad Pro ohne Home-Button
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