Renault ZOE Z.E. 50 – ausprobiert und verglichen
Heute habe ich den Renault ZOE Z.E. 50 (2019) ausprobiert und mit meinem Renault ZOE Z.E. 40 (2017) Life verglichen. Ein Erfahrungsbericht.
Unverhofft kommt oft
Beim zufälligen Plausch im Autohaus Elbgemeinden wurde uns der (manche sagen gern die ZOE, ich nicht) ZOE Z.E. 50 unverhofft zur Probe angeboten. An dieser Stelle nochmals vielen herzlichen Dank. Das freundliche Angebot wurde umgehend angenommen und schamlos ausgenutzt.
Erster Eindruck
Ich fahre einen Renault Zoe Life und bin sehr zufrieden mit der kleinen Power-Maschine. Aber natürlich war ich sehr neugierig auf den Z.E. 50. Um es ganz klar zu sagen: Ich bin überhaupt kein Auto-Kenner, sondern nur überzeugter E-Auto-Fahrer und mit dem Zoe glücklich. Überaus technische Einschätzungen kann ich leider nicht anbieten. Wenn doch, habe ich abgeschrieben!
Jedenfalls war der erste Eindruck vom Z.E. 50 sehr positiv. Das Fahrzeug „fühlt“ sich wertiger und stabiler an als mein ZOE Life. Alles scheint besser und massiver verarbeitet zu sein, was nicht heißen soll, dass beim Life alles klapperig und billig ist. Aber es ist eben ein ordentlicher Schritt nach vorn.
135 PS – aber anders
Wenn 135 PS ohne Schaltvorgänge direkt auf die Achse geschickt werden, ist es, als würde Dich ein Gummiband über die Straße ziehen. Wo mein ZOE Life schon gut abzieht, legt der Z.E. 50 noch ein bisschen was drauf. Immer wieder ein großer Spaß, wenn hochmotorige Verbrenner an der Ampel vereinsamen.
Tacho
Der neu gestaltete Tacho vom ZOE sieht einfach hinreißend aus. Übersichtlich und modern kommt er daher. Im Tacho werden auch Geschwindigkeitsbegrenzungen und Navigationsanweisungen angezeigt. Natürlich auch Restlaufweite usw. Alles sieht sehr angenehm, übersichtlich und sportlich aus.
Bedienelemente
Auch in Sachen Bedienelemente hat sich einiges getan. Diese sind in der Summe umfangreicher, aber im Einzelnen viel kompakter. Der Schalthebel für die Automatik ist z. B. kleiner und bulliger geworden, die Tasten am Lenkrad sind wertiger und umfangreicher. Einen Handbremsen-Hebel gibt es nicht mehr. Dieser ist nun durch einen Schalter ersetzt worden.
Goodbye R-Link and hello Easy Link
Man muss es beim Namen nennen: R-Link ist und war Käse. Praktisch nicht zu bedienen, furchtbar langsam und alles in allem macht es keinen Spaß. Ganz anders Easy Link. Auf einem 7 bzw. 9.3 Zoll großen Touchscreen macht es Spaß, Musik zu hören, zu navigieren oder eben alle anderen Funktionen zu nutzen, die das System so bietet. Der Sprachassistent von Renault ist zwar ein bisschen flüssiger geworden, funktioniert aber nach wie vor nicht besonders gut. Dank Apple CarPlay oder Android Auto, die beide unterstützt werden, spielt das in den meisten Fällen aber keine Rolle mehr.
Noch eine gute Nachricht: Renault hat sich offensichtlich von TomTom getrennt. Die Navigation ist jetzt jedenfalls „Build with Google“ und funktioniert endlich tadellos.
Apple CarPlay
Um die Funktionen Deines iPhone komfortabel am Easy-Link System nutzen zu können, verbindest Du Dein iPhone einfach mit einem der zwei eingebauten USB-Anschlüsse. Sodann wirst Du gefragt, ob Du CarPlay verwenden möchtest. So kannst Du iMessage, Karten, Google Maps und vieles mehr ganz einfach an dem großen Touchscreen nutzen. Schön, dass Renault nun CarPlay (und Android Auto, aber das ist nicht neu) unterstützt.
Renault ZOE Z.E. 50 außen
Auch außen hat sich am ZOEeiniges getan. Er ist noch giftiger geworden. Die Lichter sind mehr gezogen und er sieht insgesamt einen Hauch bulliger aus. Gefällt mir gut.
Kleine Überraschungen
Ich liebe es ja, wenn Unternehmen pfiffige Funktionen anbieten und ein wenig detailversessen sind. Der neue ZOE hat da ein paar nette Überraschungen.
Der Fahrer hat unter der Sonnenblende einen Spiegel! Bisher dachten sich die meisten Autohersteller wahrscheinlich: „Wenn Du fährst, musst Du nicht gut aussehen. Guck‘ nicht in den Spiegel, trink‘ nicht, rauch‘ nicht, atme nicht. FAHR‘.“ Aber Renault spendiert nicht nur einen Spiegel. Schiebt man die Blende(!) weg und öffnet so den Spiegel, geht automatisch ein kleines Licht an. Auf dem Beifahrersitz gibt es den natürlich auch. Und ich sag Dir: Damit kriegst Du sie alle!
Die Handbremse löst sich beim Anfahren automatisch. Wenn Du den Wagen abschaltest, wird sie automatisch gesetzt.
Es gibt einen AUX-IN Anschluss und zwei USB-Anschlüsse. Und eine Ablage für das Handy, die gleichzeitig eine induktive Ladeschale ist. Der ZOE Life hingegen bietet das nicht.
Licht gibt es nun auf Knopfdruck auf der Fernbedienung. Wenn man den Lichtknopf drückt, werden das Abblendlicht und die Außenbeleuchtung 20 Sekunden eingeschaltet. Super, um sein Fahrzeug z. B. in einer Tiefgarage zu finden, wenn man betrunken ist vergessen hat, wo genau es steht.
Das Fahrzeug entsperrt beim Annähern. Der Life hat zwar auch entsperrt, entriegeln musste man aber manuell, indem man die Fahrertür oder den Kofferraum öffnete.
Die Seitenspiegel klappen jetzt automatisch ein. Das war beim ZOE Life bisher nicht so.
Die Beiden
Und dann habe ich die Beiden natürlich nochmal nebeneinander gestellt. Damit sie sich mal kennenlernen. Und damit der Life nicht eifersüchtig wird, wozu er, ich muss es leider gestehen, durchaus Grund gehabt hätte. Links also der Z.E. 50 und rechts der Life.
Der Z.E. 50, den ich testen durfte, hat übrigens auch einen Fahrspurassistenten und einen Toter-Winkel-Warner. Ich bin aber nicht dazu gekommen, diese zu testen. Alles in allem ein schönes Auto. Und wenn Du mal neben ihn an der Ampel stehst: Lass Dich auf nichts ein. Du kannst, mit wenigen Ausnahmen, nicht gewinnen.
Technische Daten Renault ZOE Z.E. 50 (R135)
Ich hatte ja schon gesagt, ich bin nicht so der Auto-Profi. Eben eher enthusiastischer Nutzer. Aber was soll’s!? Hier kommen sie, die technischen Daten.
Reale Reichweite | |||
Stadt-Winter | 315 km | Stadt-Sommer | 480 km |
Autobahn-Winter | 220 km | Autobahn-Sommer | 285 km |
Kombiniert-Winter | 265 km | Kombiniert-Sommer | 365 km |
Technische Daten | |||
Beschleunigung 0-100 km/h | 9.5 sec | Leistung | 100 kW (136 PS) |
Höchstgeschwindigkeit | 140 km/h | Max. Drehmoment | 245 Nm |
Reichweite | 315 km | Antrieb | Front |
Batterie & Aufladen | |||
Batteriekapazität | 55.0 kWh | Nutzbare Kapazität | 52.0 kWh |
Ladeanschluss | Typ 2 | Schnellladeanschluss | CCS (Option) |
Platzierung | Vorderseite - Mittig | Platzierung | Vorderseite - Mittig |
Ladeleistung | 22 kW AC | Schnellladeleitung (max.) | 46 kW DC |
Ladezeit (0->315 km) | 3 Stunden | Schnellladezeit (32-252 km) | 56 min. |
Ladegeschwindigkeit | 110 km/h | Schnellladegeschwindigkeit | 230 km/h |
Maße und Gewicht | |||
Länge | 4087 mm | Kofferraumvolumen | 338 L |
Breite | 1787 mm | Ladevolumen max. | 1225 L |
Höhe | 1562 mm | Anhängelast ungebremst | 0 kg |
Radstand | 2588 mm | Anhängelast gebremst | 0 kg |
Leergewicht | 1475 kg | Dachlast | 0 kg |
Verschiedenes | |||
Sitze | 5 Personen | Karosseriebauform | Steilheck |
Isofix | Ja. 3 Sitze | Segment | Kleinwagen |
Wendekreis | 10,6 m | Dachreling | Nein |
Geschrieben von Mick
Admin, apfel-affin, schreibsüchtig. Ich sende auf allen Frequenzen. Jeden Tag veröffentlichen mein Team und ich News, Trends und Infos. Wir freuen uns über Deinen Besuch.Texanisches Restaurant El Arroyo hat täglich wechselnde, urkomische Schilder
Samsung Tab S6 Lite mit S Pen jetzt erhältlich