Ein Supermarkt, Plastik und eine suppengrüne Preisfalle
Drüben beim Rewe bin ich, durchaus preisbewusst und anti-plastik, nunmehr schon mehrmals in eine perfide Falle getappt, die vielleicht nicht einmal als solche gedacht, aber dennoch zugeschnappt ist.
Ich koche meine Gemüsebrühe selbst. Wenn ich die Inhaltstoffe auf Maggi & Co. Brühe lese, kann ich nicht anders. Und daher kaufe ich regelmäßig Suppengrün. Nun gibt es beim Rewe oft Suppengrün in einer in Plastik verpackten Plastikschale (!) für 1,49 € und loses Suppengrün – mit einem Gummiband zusammengehalten – für 2,49 €. Beide Artikel sehen im Volumen derart ähnlich aus, dass ich mich immer wieder gefragt habe, wieso die Plastikvariante soviel billiger ist. Ich bin überhaupt nicht auf die Idee gekommen, den Kilopreis zu checken.
Wenn die Haushaltskasse mal geknarzt hat, habe ich – zugegeben – dann und wann den Plastikmüll gewählt.
Beim letzten Einkauf überkam mich nun aber ganz unerwartet ein Hauch gesunder Menschenverstand und ich habe die unverpackte Version (2,49 €) auf die Kontrollwaage gelegt. Sie wog 1150 Gramm. Mehr als das Doppelte der Plastiksuppe. Ein längst überfälliger Blick auf den Kilopreis macht es deutlich: 2,98 € für Plastikmüll, 2,49 € ohne.
Ich bin also voll hineingetappt. In eine Falle, die vielleicht keine ist, aber funktioniert hat. Großes Indianerehrenwort, es sah so aus, also kaufe man die gleiche Menge. Wahnsinn. Und ein deutliches Zeichen dafür, noch viel aufmerksamer sein zu müssen.
Letztlich rechne ich es Rewe hoch an, dass, wenn sie Plastikmüll schon nicht vermeiden, sie ihn wenigstens teuer verkaufen. Auch wenn ich zu doof war, das zu erkennen.